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Die Einherjer - Feuer und Meer von Pascal Wokan

Vorneweg: Richtig richtig geiles Buch, ich empfehle es absolut jedem!!!



Skaldheim, ein von Eis und Schnee beherrschtes Land. Einst lebten dort Riesen, die jedoch in einer Schlacht von den Einherjern besiegt und geschlagen wurden. Einherjer, das sind die Streitkraefte der Goetter, die einen ehrenvollen Heldentod gestorben sind und wiedergeboren wurden, um fuer die Goetter zu kaempfen. Die Goetter erwaehlten jedoch nicht nur ihre Krieger, sondern erschufen auch die 24 Runen, das Futhark. Diese Runen bilden eine Waffe gegen die Maechte des Boesen und wurden fuer die Menschheit erschaffen. Aus den Runen formten die Einherjer eine Waffe: Skjalmir. Die Waffe sowie die Riesen und Einherjer gelten heute, 500 Jahre spaeter, als Mythos.
Die Geschichte beginnt mit Asgrim Krummfinger, einem Saeufer, der sein Leben leid ist. Skaldheim befindet sich seit Jahrhunderten im Krieg und niemand vermag diesen Krieg zu beenden. Asgrim ist dem Krieg ueberdruessig. Eines Abends tauchen Fremde in der Schenke auf, in der sich Asgrim momentan befindet und besaeuft, um ihn dazu zu ueberreden, sich einer Reisegruppe anzuschliessen und sich auf die Suche nach Skjalmir zu machen. Nach langem hin und her entschliesst sich Asgrim dazu, sich der Gruppe anzuschliessen. Eine abenteuerliche Reise von 8 unterschiedlichen Gefaehrten, wie sie unterschiedlicher nicht haette sein koennen, beginnt.


Die Geschichte dreht sich in erster Linie um Asgrim Krummfinger, der aus der Ich-Perspektive erzaehlt. Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzaehlt, aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit, immer abwechselnd. Die Kapitelueberschriften helfen dem Leser dabei sich zurecht zu finden und stets zu wissen, wo man sich in der Geschichte gerade befindet. Dieser Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit machen die Geschichte super spannend und total interessant. Mir hat dieser Wechsel sehr gut gefallen.


Der Schreibstil als solcher ist brilliant. Das Buch liest sich sehr fluessig und leicht, ich bin sehr gut in die Geschichte gekommen und habe mich durchweg, bis zur letzten Seite, gut unterhalten gefuehlt. Die Schlachten, das Ambiente, einfach alles wird total lebhaft und so beschrieben, dass man sich inmitten der Geschichte fuehlt und die Szenerie quasi vor sich sieht und miterlebt.


Wie oben angesprochen, gibt es 24 Runen und das Buch besteht aus genau 24 Kapiteln. wobei am Anfang eines jeden Kapitels jeweils eine Rune genauer definiert und beschrieben wird. Das hat nicht nur dramaturgisch gepasst, sondern war auch inhaltlich sehr interessant. Fuer solche Leserinnen und Leser, die Schwierigkeiten haben sich Namen und Orte usw. zu merken, gibt es einen Anhang, in dem noch einmal sehr ausfuehrlich auf die Namen, die Orte und die Runen eingegangen wird und diese z.T. noch einmal sehr genau erklaert. Sehr hilfreich.
Fuer meine Begriffe war die Kapitellaenge sehr angenehm, nicht zu kurz und auch nicht zu lang.
Was ich auch gut fand, war, dass immer wieder Rueckgriffe auf bereits Erzaehltes gemacht wurden, die fuer die anderen Charaktere neue fuer den Leser aber alte Informationen waren.


Die Charaktere sind das Highlight in dem Buch. Nicht nur Asgrim Krummfinger, sondern auch viele andere Charaktere im Buch, bergen ein Geheimnis, das man als Leser unbedingt erfahren moechte. Irgendwie haengen sie zusammen, aber man weiss bis zuletzt nicht so richtig, wie. Obwohl alles aus Asgrims Sicht beschrieben wird, erfaehrt man auch ziemlich viel von den anderen Charakteren.
Dann sind die Namen einfach super, da sie quasi sprechende Namen sind und den Charakter naeher beschreiben. Man trifft auf Blauzeh, Faulzahn, Runa Wildzorn und viele mehr.
Das beste ist jedoch die derbe Sprache, der sich die Charaktere zum Grossteil bedienen. So werden Menschen oft als "Arschloecher" bezeichnet und "scheisse" findet auch haeufig seinen Platz :D Ich fand den Ton sehr erfrischend und er passte einfach wie Arsch auf Eimer zu den Charakteren. Neben der Sprache, war auch der Humor der Charaktere klasse. Oft einfach total trocken und derb, ich musste total oft waehrend des Lesens lachen und schmunzeln.


Wie Pascal Wokan verriet, versuchte er absichtlich mit den Lesern zu spielen, sodass man als Leser nicht weiss, wer gut, wer boese ist, wem man vertrauen kann und wem nicht. Das ist ihm definitiv gelungen.


Zwar habe ich mir das Ende schon so gedacht, dennoch hat es mich aber absolut nicht enttaeuscht, sondern mir nur noch mehr Lust auf den naechsten Teil gemacht.


Was soll ich sagen? Ich fand das Buch einfach nur gut und kann es echt nur jedem empfehlen. Natuerlich gebe ich 5 von 5 Sterne.
Laut Angaben des Autors, wird das Buch einem Lesealter von 16 Jahren empfohlen. Ich bin 24 und fand es klasse. Es ist definitiv auch fuer Aeltere eine gute Lektuere.

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