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Es werden Posts vom Oktober, 2021 angezeigt.

Ann-Kathrin Wasle - Bittersüßer Nachtschatten

Inhalt: Rita ist Kellnerin und wird tagtäglich von Männern angegraben, angegrapscht und angemacht. Leider ist sie nicht sehr selbstbewusst und kann sich nicht wehren. Als sie auf einer Party blöd von der Seite angemacht wird, steht ihr eine toughe Frau zur Seite und gibt ihr ein Versprechen. In der alten Basilika unter Prag trifft sie sie wieder und wird gefragt, was sie vom Teufel verlangen würde, wenn sie einen Wunsch frei hätte. Selbstvertrauen, ist das erste, was Rita in den Sinn kommt. Doch alles hat einen Preis.  Meinung: Ich finde die Aussage des Buches gut, empfinde die Darstellung aber ZU gewollt und übertrieben. Rita begegnet innerhalb von drei Tagen 10 Männern, die sie blöd anmachen, sei es verbal oder physisch. Wirklich JEDER Mann ist doof. Sie kann sich quasi nirgendwo hinbewegen, ohne jemandem zu begegnen, der sie betatscht, einen dummen Spruch drückt oder mit ihr in die Kiste steigen will. Das habe ich als zu viel empfunden und das wird den Männern auch nicht gerecht (gi

Paolo Cognetti - Das Glück des Wolfes

Ich kann zum Inhalt fast nichts sagen, ohne die komplette Geschichte zu verraten, denn viel passiert nicht.   Die Kapitel sind mir viel zu kurz, manchmal nur drei Seiten, sodass ich die Handlung als zu abrupt und unzusammenhängend empfinde. Zwischen den Kapiteln gibt es sehr viele und auch größere Zeitsprünge, die den Lesefluss stören.  Die Geschichte zwischen den beiden Protagonisten Fausto und Silvia empfinde ich als zu oberflächlich und konstruiert. Sie wird nur sehr minimal beschrieben, es gibt fast keine Emotionen geschweige denn Gedanken oder Gefühle. Es fehlen Erklärungen, Gründe, ein bisschen Drama. Alles verläuft ohne Probleme, es gibt keine Hindernisse und kein gar nichts.  Die Berge werden dafür in aller Ausführlichkeit beschrieben, was ich gelungen fand.  Es gibt eine dritte Hauptperson, dessen Geschichte ich zwar interessant fand, aber leider hat mir der Bezug zur übergeordneten Handlung gefehlt bzw. hat sich mir nicht erschlossen, wofür es die dritte Perspektive gibt.  Ic

Henning Mankell - Der Verrückte

Inhalt: Bertil Kras hat von seinem Leben genug und macht sich auf den Weg in den Norden, um ein neues Leben anzufangen. Er kommt im Marktflecken an, findet Arbeit und verliebt sich. Doch der Schein trügt, seine politischen Ansichten gefallen nicht jedem und schon bald muss er mit verheerenden Gerüchten kämpfen. Meinung: Ich mag den Schreibstil von Mankell sehr gerne. Auch in diesem Buch ist er gelungen. Es wird langsam Spannung aufgebaut, durch das ganze Buch hinweg hat man als Leser das Gefühl, dass bald etwas Schlimmes passieren wird. Die Spannung bleibt subtil und im Hintergrund, es klingt ständig etwas Bedrohliches mit, das man nicht so recht greifen kann. Weiterhin beschreibt Mankell alles sehr ausführlich und plastisch, sodass man sich super in das Geschehen hineinversetzen kann und sich unmittelbar im Buch befindet.  Zu der Geschichte als solche bin ich zwiegespalten. Einerseits finde ich sie sehr interessant, die Beschreibungen (vor allem die Korruption) haben mich sauer gemach