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Ein Fall von Liebe - Katherine Collins

Dieses Buch habe ich vom Digital Publishers Verlag als Rezensionsexemplar erhalten, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat. Vielen Dank dafuer!

Inhalt:
Katharina besucht ihre Schwester in Schottland und will dort von ihrem Studium und ihrem frischen Liebesaus mal Abstand nehmen und Urlaub machen. Ihre Schwester Vanessa fuehrt sie zu den Fairy Pools, in die Katharina ungluecklicherweise abstuerzt. Als sie aufwacht, versteht sie die Welt nicht mehr. Keine Vanessa, keine Polizei, keine Feuerwehr, sondern lediglich ein ziemlich grosser und baertiger Mann, der allem Anschein nach noch nicht einmal vernuenftiges Englisch spricht. Alles ist anders, es gibt kein Strom, kein fliessend Wasser und die Soldaten auf ihren Pferden sind mit Gewehren wie aus einem Museum bewaffnet. Katharina will es nicht wahrhaben, als ihr geheimnisvoller Retter ihr verraet, dass sie sich im Jahr 1764 befinden. Katharina will nur noch eins: So schnell wie moeglich zurueck in ihre Zeit. Doch das ist schwerer als sie sich vorstellt…

Meinung:
Das Buch ist gut geschrieben und bisweilen auch ganz witzig. Besonders gut hat mir Finlay, Katharinas Retter, gefallen. Er ist ein Schotte wie er im Buche steht. Gross, baertig, stark, ein Retter in der Not. Er ist charmant, liebevoll und auch witzig. 

Leider hat mir Katharina im Gegensatz dazu ueberhaupt nicht gefallen. Ich fand sie von Anfang bis Ende einfach nur schrecklich! Es hat gefuehlt 60% des Buches gedauert bis sie endlich kapiert hat, dass sie sich in der Vergangenheit befindet. Viel zu lange nach meinem Geschmack. Denn dadurch hat sie ihre Situation nicht ernst genommen und die ganze Zeit nur Unsinn geredet und Bloedsinn von sich gegeben. Weiterhin ist sie komplett verbittert, egozentrisch und sogar dumm. Sie laesst sich von niemandem etwas sagen, meckert an ALLEM und JEDEM rum, ist sich fuer alles zu gut und nervt einfach nur. Sie ist eine moechtegern Feministin, was ich mega aetzend fand. 

"Ich war selten bereit Kompromisse einzugehen, stritt mich zu gern und sei unfaehig ernsthaften Themen die noetige Beachtung zu schenken."

Wie es der Zufall will, verliebt sich Finlay in Katharina, wobei mir der Grund dafuer bis zum Schluss schleierhaft blieb. Die Gefuehle und die emotionalen Vorgaenge der Figuren werden nur unzureichend erlaeutert, sie bleiben oberflaechlich und nicht sehr tiefgruendig. Sie machen keinerlei Wandel durch, Katharina ist von Anfang bis Ende gleich bloed. 

"Die harsche Wahrheit war wohl, dass ich ein egozentrischer Egoist war. Mich interessierte nichts und niemand, ausser mir selbst."

Doch nicht nur diese merkwuerdige Liebe zwischen den beiden ist fragwuerdig. Katharinas Schwester ist schon seit laengerer Zeit verheiratet und Katharina wusste weder seinen Namen, noch wie er aussah oder sonst irgendetwas. Und das im Zeitalter der sozialen Medien, wie sie so oft betont. Das hat fuer mich ueberhaupt keinen Sinn ergeben. 

Leider haben sich auch so manche grammatische und Rechtschreibfehler in die Geschichte eingeschlichen.

Fazit:
Ein Buch, durch das ich mich gut unterhalten gefuehlt habe, das auch spannend und einige Ueberraschungen parat hatte, doch leider ist die Protagonistin einfach nur schrecklich und nervig, weswegen das Lesen einen grossen Daempfer abbekommen hat und weniger Spass gemacht hat. 3 von 5 Sterne.

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