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Cafe Honeybee - Claire Bonnett

Vielen lieben Dank an Claire Bonnett, die ihren Roman als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und eine Leserunde eröffnet hat. Dieser Umstand hat meine Meinung nicht beeinflusst. 
Inhalt (lt. Klappentext):
Greta hat die Nase voll. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert sie sich nicht nur um ihre Zwillingsschwester, die in einer Lebenskrise steckt, sondern unterstützt auch ihre Großmutter Pru im familieneigenen Café Honeybee in Edinburgh. Als wäre das nicht stressig genug, will Gretas Freund auch noch unbedingt die bröckelnde Beziehung retten. Als Greta nach einem Unfall plötzlich mit Gedächtnisverlust im Krankenhaus aufwacht, ist das ihre Chance, den Zwängen zu entkommen, die ihr ihre Familie auferlegt. Doch leichter gesagt als getan. Wie soll sie ihre eigenen Träume verwirklichen und gleichzeitig die Probleme ihrer Familie lösen? Greta schmiedet einen riskanten Plan. Sie ahnt nicht, welche Folgen dieser nicht nur für das Honeybee, sondern auch für ihr Herz haben wird …


Meinung:

"In diesem Augenblick, ja, in diesem Augenblick, war das das Leben zwar immer noch bescheuert, aber irgendwie auch gut."

Den Schreibstil fand ich sehr gelungen. Er ließ sich leicht und flüssig lesen, hat mich gut unterhalten und war absolut altersangemessen. Hier habe ich wirklich nichts zu meckern. Schön war nämlich auch, dass es einen Perspektivwechsel gab, der das Geschehen spannender gemacht und auch aufgelockert hat.

Weniger gelungen fand ich leider die Charaktere, allen voran die Protagonistin Greta und ihre Oma Pru. Gretas Handlungen konnte ich so oft nicht nachvollziehen und als sie sich dann moralisch auch noch daneben benimmt, ist bei mir das Fass übergelaufen. Leider blieb sie bis zum Ende unnahbar und ich fand sie nie so recht sympathisch. 
Über Pru gibt es, für meine Begriffe, ähnlich wenig Positives zu sagen. Ich finde sie sehr anstrengend, von Vorurteilen geprägt, viel zu forsch und rechthaberisch und sie ist wirklich keine Oma, die man sich wünscht. Eher verwünscht. 

Gefallen haben mir dagegen Shawna, Gretas Zwillingsschwester, und Nicu, der im Verlaufe der Geschichte dazukommt und keine kleine Rolle spielt. Shawna macht eine tolle Entwicklung durch, was ich super fand. Nicu ist einfach ein klasse Typ, er hat sich auch zu meinem Lieblingscharakter entwickelt. 

Zur Geschichte selber kann ich so viel sagen, dass ich sie schön fand, ich sie so auch noch nicht kannte und sie nicht zu abgehoben und unrealistisch ist. Vor allem das Ende war sehr bodenständig und hat gut gepasst. Es wurde kein Happy End herbeigezwungen und gebogen, das fand ich sehr schön. Leider muss ich sagen, dass ich die Geschichte stellenweise sehr langatmig fand und sie nicht so richtig voran ging, Dadurch ging leider die Spannung und Dynamik verloren. 30-40 Seiten weniger hätten dem Buch sicherlich gut getan.

Fazit:
Auch wenn teilweise keine sympathischen Charaktere und stellenweise etwas langatmig, fand ich die Geschichte dennoch sehr schön und auch lesenswert. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und wollte stets wissen, wie es weitergeht. Die bodenständige Art hat mir sehr gut gefallen. Alles in allem vergebe ich 4 von 5 Sterne.

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