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Für eine Stunde - Perry Payne

Ein herzliches Dank an Perry Payne, der sein Buch zur Verfügung gestellt und eine Leserunde dazu eröffnet hat. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Inhalt:
Amy Graham ist fast 18 und eine richterliche Verordnung hat beschlossen, dass sie bis zur ihrer Volljährigkeit bei ihrem Opa wohnen soll. Kurzerhand macht sie sich auf den Weg dorthin und beschließt zu trampen. Diese Entscheidung wird sie jedoch bitter bereuen. Amy wird brutal vergewaltigt  Daraufhin versteckt sie schwere Depressionen hinter einer quirligen, offenherzigen Art, die die Menschen um sie herum tief berührt. Doch niemand erkennt ihren Schmerz, außer einem Fremden, der jeden Tag für genau eine Stunde aus einer längst vergessenen Zeit zu ihr kommt...





Meinung:
Ein absolut schlimmes und heftiges Thema, das einen mehr als schlucken lässt. Das, was Amy widerfährt ist einfach nur grausam und grässlich. Der Leser wird emotional gepackt und abgeholt, die Gefühle werden nicht kalt gelassen. 

"Wie bedrohliche Blitze zuckten schreckliche Bilder durch ihren Verstand."

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man konnte dem Buch ohne Schwierigkeiten - auf sprachlicher Ebene - folgen. Ab und an werden ziemlich komplizierte Wörter benutzt, die ich erst nachschlagen musste, da ich sie vorher nicht kannte. 

"Amy konnte ein letztes Mal über ihre Welt und das Leben und den Tod bestimmen, und genau so sollte es sein."

Es handelt sich um einen Genremix aus Thriller und Fantasy. Der Thrillerteil konnte mich komplett überzeugen, ich habe bis zum Schluss mitgefiebert und mitgelitten, auch wenn mir Amy manchmal unnahbar war, was wahrscheinlich normal ist, schließlich ist ihr sehr Schlimmes widerfahren. 
Die Charaktere fand ich an sich sehr interessant und gut gewählt. Es gibt eine Handvoll Charaktere, von denen so mancher eine Wandlung durchlebt und wächst.

"Es gab niemanden, der ihr helfen könnte, niemand, der zu ihr stand und für sie kämpfte. Diese Erkenntnis brach Amy endgültig."

Leider konnte mich der Fantasyteil nicht überzeugen, da dieser m.E. nicht genügend eingebettet wurde und z.T. allein dastand. Außerdem war dieser Teil sehr verwirrend und kompliziert, wodurch ich ihn bis zum Schluss immer noch nicht verstanden habe und nachvollziehen konnte. Dadurch wurde die Spannung leider etwas genommen, was ich sehr schade fand. 
Der Autor strebt das aktive Lesen der Leserschaft an, in dem ab und an Zeitsprünge und Leerstellen eingestreut werden. 
Dramaturgisch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen.
Fazit:
Super spannendes und packendes Buch bei einem schlimmen Thema. Ich ziehe einen Stern für die Verwirrungen und Verstehens-Komplikationen ab, da diese den Lesefluss gestört und die Spannung etwas genommen haben. 

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