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Pia Heipke - Wintermage; Schneefolckenküsse und Sternenstaub

Erst einmal geht ein großer Dank an Pia Hepke, die Autorin dieses Buches, die es als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, eine Leserunde eröffnet hat und so aktiv darin beteiligt war. Das fand ich sehr schön :)
Inhalt:
Susi, Anfang 20, verreist mit ihren Eltern und ihrer Schwester Lydia in eine Berghütte, in der Hoffnung dort weiße Weihnachten zu erleben. Der entspannte Familien-Urlaub wird jedoch auf den Kopf gestellt, als der unverschämt gut aussehende und super sympathische Nikolas urplötzlich vor der Tür steht und behauptet, dass es eine Doppelbuchung für die Hütte gegeben haben muss, da er nun auch dort seine Vorweihnachtszeit verbringen wollte. Kurzerhand beschließen Susis Eltern, dass Nikolas mit ihnen zusammen dort wohnen und die Zeit verbringen könne. Susi wurde erst vor kurzer Zeit von ihrem Ex-Verlobten auf ganz miese weise betrogen und verlassen, weswegen sie eine tiefe Abneigung gegen alle Männer hegt und Nikolas in die Wüste verwünscht. Doch es wäre nicht Weihnachten, wenn nicht so manches Wunder geschehen würde...

Meinung:
Wenn man dieses Buch liest, dann wird man definitiv und absolut in Weihnachtsstimmung versetzt. Nach dem Lesen dieses Buches, will ich nur noch auf den Weihnachtsmarkt, Glühwein trinken, Bonbons essen, den Baum aufbauen und schmücken und mit meiner Familie zusammen Weihnachten feiern. Die Atmosphäre, die Stimmung und das Ambiente werden ganz toll rübergebracht. Dies liegt am Schreibstil, der sehr schön ist. Er lässt sich leicht und flüssig lesen, schafft wunderschöne Szenarien und ist sehr magisch und romantisch. 

"Meine Augen waren die Hellsten in der ganzen Familie. Seit jener Sache beinahe wässrig, konnte sie kaum mehr etwas zum Funkeln bringen, außer die Wut. Die Wut auf alles und jeden."

Leider leider, und das ist wirklich wirklich schade, haben mir die Charaktere nicht sehr gut gefallen, allen voran Susi. Sie ist Anfang 20 (das Alter wird nie 100%ig geklärt), war bereits verlobt, war total naiv, weswegen sie ihr komplettes Erspartes verloren hat, was ich sehr unlogisch fand und benimmt sich bis zur Hälfte des Buches als super mürrischer, mitten in der Pubertät steckender Teenager. Es hat nur noch gefehlt, dass sie die Arme verschränkt und mit den Füßen aufstampft. Ich will jetzt nicht spoilern, aber trotzig ohne Abendessen ins Bett zu gehen, macht man mit 22/23 wirklich nicht mehr. Dann isst man halt später allein. 

"Die spitzen Krallen, die sich in mein Herz bohrten, und die Spuren der brennenden Tränen. Wie Säure hatten sie sich endlich ihren Weg freigesetzt. Zu lange hatte ich sie unterdrückt, doch am Ende war ich unter der Last und unter den Qualen des Schmerzes zusammengebrochen."

So ging es mir auch mit ihrer Schwester Lydia, die älter als Susi sein sollte, sich aber genauso kindisch benimmt. 

"Wie ich es hasste, wenn Blicke nicht töteten, weil der Betroffene einfach nicht sterben wollte."

Nikolas, dagegen, hat mir sehr gut gefallen und er hat die Geschichte definitiv gerettet.

Inhaltlich fand ich die Geschichte auch sehr schön, auch wenn das Ende natürlich vorhersehbar ist, wobei es trotzdem gepasst hat. Einzig Susis veränderte Haltung gegenüber Nikolas kam mir zu schnell und mit wenig Erklärungen, weswegen ich diesen Wandel nicht ganz nachvollziehen konnte.

Fazit:
Sehr schönes Setting, Ambiente und wundervolle Beschreibungen, die Lust auf Weihnachten und all seiner Magie machen. Leider muss ich für die Charaktere 1,5 Sterne abziehen, sodass ich dem Buch 3,5 Sterne vergebe.

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