Ein riesengroßer Dank geht an Horus Odenthal, der diese Gesamtausgabe als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Inhalt:
Jem vanRey dachte, er würde ein ganz normales Leben führen. So normal wie es als Mitglied einer Gang eben möglich ist. Bis eines Tages mysteriöse Morde geschehen, er von seinem Freund Richard Powys quasi entführt wird und er sich inmitten einer Sache befindet, die doch niemals real sein kann. Zusammen mit seiner Freundin Cat muss er nicht nur um sein Leben, sondern auch um die Wahrheit kämpfen. Und dabei geschehen Dinge, die sich kein Mensch auch nur ansatzweise vorstellen kann.
Meinung:
Okay, die Inhaltsangabe ist ziemlich kurz ausgefallen, aber die Handlung ist wirklich sehr verzwickt und ich will keinesfalls etwas verraten. Vorab: Es handelt sich um Urban Fantasy, einem Genre, das ich vorher noch gar nicht kannte bzw. noch nie gelesen habe. Es hat sich aber definitiv gelohnt sich mal auf neues Terrain zu wagen.
Hier der Klappentext, der etwas mehr und genauer den Inhalt darstellt:
Ein Zeitalter geht zu Ende. Das Rad der Welten dreht sich und ein Umschwung steht bevor. Über New Zion, der Metropole an der Westküste der USA, brütet ein Unwetter. „Odin ist tot. Aber wir kehren zurück.“ Unsere Welt. Heute. Jem vanRey und Cat Bertini werden unvermittelt aus ihrem normalen Leben gerissen. Ein gespenstisches Unwetter über der Stadt kündet von Gefahr und Veränderung. Die Diener der Verlorenen Hierarchien sind ihnen bereits auf den Fersen. Schon lange besuchen sie unsere Welt, doch hielten sie sich bisher meist im Verborgenen. Schattenhunde durchstreifen die Straßen von New Zion. Der Grenzgänger, den die meisten nur für einen Großstadtmythos halten, führt einen Krieg gegen die Lieferanten einer neuen geheimnisvollen Droge. Unter den Straßen der Stadt erstreckt sich ein Labyrinth, das tief hinab bis in die Grenzbereiche dieser Welt führt und in dem mächtige und grauenvolle Geschöpfe die verschollenen Relikte einer anderen Welt hüten. Wesen, die wir sonst nur aus Legenden kennen, gehen erneut in der Welt der Adamssöhne um und liefern sich hier ihre Kämpfe und Intrigen. Und ein Gestaltwandler verfolgt bei all dem seine ganz eigenen Pläne. Jem und Cat ahnen nicht, dass ihr Leben mit dem Schicksal einer fremden Welt verknüpft ist. Sie werden in eine Geschichte hineingezogen, die in einem längst vergessenen Zeitalter ihren Anfang nahm. Es gibt eine Welt neben der, die du kennst. Und sie will dich mit Haut und Haaren.
Jem vanRey ist der Hauptcharakter der Geschichte, wobei es häufig einen Perspektivwechsel zu Cat und auch zu vielen anderen Charakteren, die im Laufe der Geschichte vorgestellt werden, gibt. Unter anderem lernen wir FBI Agenten kennen, die genau wie Jem, sich einfach keinen Reim auf die Geschehnisse machen können und alles versuchen, um diese merkwürdigen Morde aufzuklären.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich die vielen Perspektivwechsel finde. Einerseits finde ich sie spannend, da man so viel mehr von den anderen Charakteren erfährt, andererseits habe ich sie - vor allem am Anfang - als störend empfunden, da sie mich teilweise ziemlich durcheinander gebracht haben und ich nicht so richtig in die Geschichte gefunden habe.
Der Anfang ist mir ziemlich schwer gefallen. Es gab so viele Wechsel, dass ich den Überblick verloren habe und der Handlung nicht folgen konnte. Aber man sollte nicht aufgeben und unbedingt weiterlesen, denn im weiteren Verlauf lichtet sich der Nebel und eine sehr spannende und von Überraschungen gespickte Geschichte bereitet sich vor einem aus.
Man weiß lange nicht, wer gut und wer böse ist, es kommen interessante und spannende Charaktere zum Vorschein und nichts ist so wie es zu sein scheint. Wenn man den Anfang gemeistert hat, wird die Geschichte unfassbar spannend, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ich habe jetzt schon mehrmals die Charaktere angesprochen und möchte noch etwas genauer werden. Jem gefällt mir als Figur sehr gut. Ich habe ihn als vielschichtig und facettenreich empfunden, wobei er für meine Begriffe noch mehr ausgearbeitet werden könnte. Er ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und dafür hätte ich mir noch mehr erwartet. Damit meine ich, dass man irgendwie so wenig über ihn erfährt. Vielleicht kommt es mir aber auch nur so vor, weil es eben noch so viele andere Perspektiven gibt.
Cat, Jems (Ex)Freundin, mag ich persönlich nicht so. Ich finde sie manchmal ziemlich übertrieben in ihrem Getue und auch ziemlich dickköpfig und festgefahren was ihre Meinung angeht. Leider bleibt diese Sturheit bis zum Ende des Buches bestehen, was ich schade fand. Sie macht überhaupt keine Wandlung durch, verkörpert eine Anti-Haltung gegenüber allem und jedem und weiß nicht so richtig, was sie will bzw. steht sich selber im Weg. Sie wird als tough und mit loderndem Feuer beschrieben, kann sich dann aber nicht gegen ihren Vater durchsetzen. Das ergibt für mich keinen Sinn. Leider hat sie mich zwischendurch mit ihrem Getue auch ganz schön genervt, das tut dem Buch aber keinen Abbruch. Ist lediglich mein persönlicher Eindruck, es wird bestimmte einige geben, die Cat total cool finden und gerne mögen.
Dann gibt es noch die Crimsons, Jems ehemalige Gang bzw. die Cinque Amigos. Die mochte ich total gerne. Es gibt verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Eigenschaften, was ich als bereichernd empfunden habe.
Und dann kommen andere Personen ins Spiel, welche sympathisch, welche nicht, die der Geschichte einen gewissen Flair einbringen. Wie soll ich das sagen, sie geben Wechsel und noch mal einen neuen Spannungsschub.
Die Handlung ist super! Auch wenn ich nicht alles verstanden habe, fand ich die Geschehnisse super spannend! Man wird wirklich in eine neue Welt entführt, die mal etwas anderes ist und nicht dem typischen Fantasy-Genre entspricht, was ich toll fand. Man lernt neue Figuren, neue Geschichten, neue Dinge kennen! Super!
Fazit:
Ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Ich habe es sehr gerne gelesen, es war super spannend, bot überraschende Wendungen und war einfach toll zu verfolgen. Ich ziehe einen Stern ab, da ich die Verstrickungen manchmal zu verwirrend fand und dem einfach nicht immer folgen konnte bzw. mir die Logik teilweise gefehlt hat. Aber das kann natürlich an mir liegen, vielleicht war stand ich manchmal einfach auf dem Schlauch, obwohl es für andere offensichtlich ist :D
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