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Johann Seeger - Die Schule der Redner

Inhalt:

Leon hat Mist gebaut, weswegen er von der Burg seines Onkels fliehen und zur Schule der Redner gelangen muss. Die Schule der Redner ist eine Institution, in der die Schüler/innen die wahre Macht hinter Worten erlernen. Und Leon kann gut mit Worten, schließlich hatte er einen der besten Lehrer, der im Rhetorik-Unterricht gab. Doch auf seinem Weg dorthin muss Leon einigen Gefahren trotzen, denn er hat etwas, was Uther, der Vogt seines Onkels, unbedingt haben möchte, wofür er sogar über Leichen geht. Doch Leon würde Uther niemals freiwillig das geben, was er von ihm will. 


Meinung:

Da das Buch fast 800 Seiten hat und sehr viel passiert, war es ziemlich schwer den Inhalt kurz und präzise zusammenzufassen ohne dabei zu viel zu spoilern. Ich denke, dass ich den Kern des Buches herauskristallisiert habe, wobei es noch seeeehr viel mehr spannende Handlung gibt, die oben nicht angerissen wurden. 

Der Schreibstil ist wahnsinnig klasse! Vom ersten bis zum letzten Wort war ich mitten im Geschehen, konnte so richtig eintauchen und die Außenwelt ausblenden. Ich habe mich wie im 13. Jahrhundert gefühlt. Die tollen Beschreibungen, das Kreieren der damaligen Atmosphäre und auch die super geschriebenen Dialoge führten dazu bei. 

Es gibt viele verschiedene und facettenreiche Charaktere, darunter Leon, sein Bruder, sein Onkel, Uther und andere, die ich wegen der Spannung nicht benennen möchte. Aber eins kann ich sagen: Es gibt viele Figuren, die man sofort mag und mit denen man sympathisiert und es gibt einige Figuren, die man sofort hasst. Man ist emotional also total dabei und fiebert mit Leon mit. Darüber hinaus gibt es auch Figuren, von denen man nicht weiß, was man halten soll und die die eine oder andere Überraschung parat haben. Und genau das macht das Buch auch so aus. Man weiß nie, was kommt, es gibt überraschende Wendungen in der Handlung, es bleibt immer spannend. Auch, weil die Figuren Entwicklungen durchgehen und nicht stagnieren.

Dennoch gibt es keine Überladung. Es gibt auch Passagen, die ruhiger sind und einen guten Gegenpol, eine ausgewogene Balance bilden. 

Mein Highlight des Buches sind aber die Rhetorik-,,Seminare". Ich liebe alles, was mit Sprache, Worten und Rhetorik zu tun hat und diese kleinen Einheiten waren der absolute Hammer. Super verständlich erklärt, tolle Beispiele, wunderbar in die Handlung integriert und definitiv etwas, was man für sich selbst anwenden sollte. 

Es gibt Wortgefechte, Schwertgefechte, Menschengefechte. Und auch ein bisschen Liebe, die darf natürlich nicht fehlen ;) Es ist echt für jeden etwas dabei. 


Fazit:

Glasklare Leseempfehlung. Ein kleines Highlight bereits am Anfang des neuen Jahres.

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