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Alexander Oetker: Zara und Zoe - Tödliche Zwillinge (Die Profilerin und die Patin, Band 1)

Ich durfte dieses Buch als Vorableserin lesen, was meine Meinung nicht beeinflusst hat.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Fortsetzung. Auch wenn dieses Buch ohne jegliche Vorkenntnisse gelesen werden kann, werden doch einige Anspielungen und Hinweise auf den ersten Teil gemacht, die sich nicht ohne Weiteres erschließen lassen. Daher würde ich das Lesen des 1. Bandes unbedingt empfehlen bevor dieser Teil gelesen wird.  

Inhalt:


Zara und Zoe sind Zwillingsschwestern, sie gleichen sich wie ein Haar dem anderen, doch nur was das Aussehen angeht. Zara ist ein Cop, Europols beste Profilern und Zoe eine Killerin, eine Mafiapatin, die in der Unterwelt nur die Fürstin genannt wird. 
Zara will einen drohenden Terroranschlag verhindern, doch das geht nicht ohne Zoe, die keine Gesetze kennt. Wie es das Schicksal so will, müssen Zara und Zoe ihre Rollen tauschen. Zoe soll den Terroranschlag verhindern und Zara wird - ungewollt - in kriminelle Machenschaften der Mafia verstrickt und das als Cop. 

Meinung:
Der Klappentext klang für mich sehr spannend, Mafia, zwei Zwillinge, Rollentausch, wow. Doch wurde meine Vorfreude im Laufe des Buches gedämpft. 
Ich fand beide Charaktere, sowohl Zara als auch Zoe, unfassbar unsympathisch. Ich wurde nicht wirklich warm mit ihnen, mit keiner von beiden. Sie blieben für mich sehr distanziert, unnahbar, man hat wenig über sie erfahren und Gefühle und Emotionen haben die beiden sowieso fast keine. Das fand ich sehr schade. 
Dazu trug aber vielleicht der Schreibtstil bzw. der Perspektivwechsel bei. Es gibt viel zu viele kleine Kapitel, manchmal nur eine Seite, aus den Augen zig verschiedener Figuren bzw. Nachrichtensendungen oder Zeitungsartikeln. Das empfand ich als sehr störend. Meiner Meinung nach waren das viel zu viele kleine Einblicke in die Gedanken vieler Figuren, die das Verständnis erschwert und nicht erleichtert haben, schließlich gibt es einen doppelten, parallelverlaufenen Handlungsstrang: Zaras und Zoes jeweiliges Abenteuer. Nicht nur war ich zwischendurch raus, einfach weil alles durcheinander lief und ich der Meinung bin, dass zwischendurch auch die Namen verwechselt wurden, sondern auch einfach weil ich irgenwann nicht mehr wusste, welche Figur zu wem gehört, wer jetzt für was wichtig ist und wer mit wem zusammenhängt. 

Die Handlungen als solche waren schon spannend und vor allem der Teil mit den Flüchtlingen und den Terroristen ließ mich schlucken. Aber den Mafiateil hätte man für meine Begriffe auch einfach weglassen können oder spannender machen müssen und dann wurde noch eine Familiengeschichte eingeflochten, die für mich Fehl am Platz war und die sowieso schon wirre Geschichte noch wirrer gemacht hat. 

Es war zwar ein roter Faden und eine vermeintliche Struktur erkennbar, doch hätten sie für mich deutlicher hervortreten und ausgearbeitet werden müssen. Außerdem ging mir alles irgendwie zu einfach, Zara und Zoe scheinen Übermenschen zu sein, bei denen niemals etwas schief geht. 

Was mir aber gut gefallen hat, war, dass ein bisschen Handlung in Italien spielte. Wobei es noch sehr viele Fehler in dem Buch gab, die noch ausgemerzt werde müssen.

Fazit:
Interessanter und auch sehr wichtiger Inhalt, aber die Figuren fand ich nicht gelungen und der Perspektivwechsel bzw. der Schreibstil haben mir nicht gefallen. Insgesamt 2 bis 3 von 5 Sterne. 

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