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Loreley - die Frau am Fluss (Susanne Popp)

Am Anfang war ich wirklich begeistert von dem Buch. Es wird ein Mysterium um Julie (die Protagonistin) geschaffen, was schon mit einem super spannenden und geheimnisvollen Prolog losgeht. Ich habe durch den Prolog richtig Lust bekommen, den Roman zu lesen und bin anfangs nur so durch die Seiten geflogen. Leider ebbte dieser Übermut ab ungefähr der Mitte ziemlich ab und die letzten Seiten habe ich nicht mehr mit so ganz viel Interesse gelesen. Vor allem das Ende war für mich ein großes Problem. 


Rollen wir das Pferd mal von hinten auf: Das Ende hinterlässt viel zu viele Fragen. Ja, es gibt offene Enden und auch Enden, die Fragen offen lassen, aber dieses Ende hat mich wirklich unzufrieden zurückgelassen. Warum? Weil quasi keine einzige Frage, die im Laufe des Buches aufkam, beantwortet wurde. Es wurden sehr viele Dinge angerissen und keine einzige davon wurde zufriedenstellend beantwortet. Die meisten wurde nur angerissen und Antworten lediglich angedeutet. 

Die Figuren bleiben recht statisch. Julie wird komplett auf ihr Äußeres reduziert und dabei bleibt es auch so ziemlich. Sie versucht ein etwas moderneres Denken an den Tag zu legen, doch sind ihre Handlungen entweder völlig überstürzt und überdramatisiert oder sie passen einfach überhaupt nicht zu ihren Charakterbeschreibungen zuvor. 

Aber nicht nur Julie, auch andere Charaktere handeln teilweise seltsam und für den Leser völlig unnachvollziehbar, 

Die Handlung schwappt so ein bisschen vor sich hin, sehr spannend ist sie eigentlich nie.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Beschreibungen des Rheins und die historischen Hintergründe. Ich habe den Rhein und die Landschaft wirklich vor mir gesehen und hatte große Lust ihn zu besuchen (zum Glück wohne ich nah am Rhein :))

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als drei Sterne geben. Der Schreibstil war zwar flüssig und man konnte das Buch sehr gut lesen, doch bleiben mir die Figuren und auch die Handlung zu oberflächlich und nicht nachvollziehbar.

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