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Susie Orbach - Bodies. Im Kampf mit dem Körper

Das Buch ist sehr sehr interessant und bringt erschreckende Erkenntnisse und Neuigkeiten hervor. Ich will nicht viel spoilern, aber was manche Menschen ihren Körpern antun, ist echt heftig.

Bei der Autorin Susie Orbach handelt es sich um eine Psychotherapeutin, die Einblicke in ihre Erfahrungen aus Therapiestunden gibt und wahre Geschichten erzählt. Manche Dinge kann man sich wirklich nicht vorstellen, z.B., dass gesunde Menschen sich beide Beine amputieren lassen wollen, ohne - für uns - ersichtlichen Grund. Auch andere Geschichten aus ihrem Beruf waren sehr spannend und teilweise wirklich schockierend.


Das Buch gibt neben theoretischen Ansätzen auch eigene Erfahrungsbeispiele bzw. Dinge, die herausgefunden wurden. Ich finde es wirklich krass, wie sich die Gesellschaft hinsichtlich der Körperkultur entwickelt hat - negativ. Ich habe beim Lesen einfach so oft den Kopf geschüttelt und wurde auch richtig sauer. Wie kann man sich denn bitte beide Beine brechen lassen und sich Teile des Knochens entfernen lassen, nur um dann kleiner zu sein als vorher? Ich empfinde das als madness! (Es gibt kein deutsches Wort, dass das Gefühl dahinter so gut ausdrücken kann, Wahnsinn trifft es nur bedingt). Auch die ganzen ,,Schönheitsoperationen", das ist doch krank! Wir leben wirklich in einer kranken Gesellschaft, das hat dieses Buch noch einmal aufgezeigt.

Insgesamt wurde das Buch in sieben Kapitel unterteilt, die alle einen etwas anderen Aspekt der Körperkultur ansprechen. Das siebte Kapitel bildet dabei eine Zusammenfassung der sechs vorherigen.

Das Buch ist schon anspruchsvoll geschrieben, so für zwischendurch ist das nicht und der Inhalt ist teilweise ganz schön harter Tobak, vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass das die Realität abbildet. Ich kann es aber wirklich nur jedem empfehlen!! Ich selber habe eigentlich keine (naja, sagen wir mal, wenige) Probleme mit meinem Körper, aber es hat mir so sehr die Augen geöffnet und mir wirklich geholfen!!

Warum ich dann vier und nicht fünf Sterne vergebe? Tja, ich fand dieses übermäßige ,,politisch korrekte" Schreiben super nervig und das hat meinen Lesefluss immens gestört, war super anstrengend und einfach überflüssig. Diese Schreibweise liegt aber daran, dass die Autorin, wie sie selber sagt, Feministin ist. Da hat mich das auch nicht mehr gewundert. Ich bin auch eine Frau, stehe mit beiden Beinen mitten im Leben und finde, dass Feminismus totaler Schwachsinn ist. Daher empfinde ich auch manche ihrer Ansichten etwas... weit hergeholt und albern, aber gut, das ist meine persönliche Meinung. 

Davon abgesehen handelt es sich wirklich um ein sehr gutes Buch, das alle lesen sollten und das als Grundlage für eine Selbstreflexion dienen sollte, damit dieser Wahnsinn endlich aufhört!!


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