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Malnata - Beatrice Salvioni


Ich habe das Buch auf einer längeren Zugfahrt in einem Rutsch durchgelesen. Ich war regelrecht gefangen von der Handlung und von den Charakteren, ich wurde in den Bann des Buches gezogen. Als ich dann eine Weile über die Geschehnisse und die Figuren nachgedacht habe, sind mir doch ein paar Dinge aufgefallen, weswegen ich 4 statt 5 Sterne vergebe.

Die Figuren sind zwar sehr stark, doch manchmal wirken sie etwas plakativ und zu einseitig. Sie verändern sich wenig bis gar nicht bis zum Ende des Buches und das ist etwas schade. Dennoch gefielen mir die beiden Protagonistinnen sehr gut, sie sind konträr aufgebaut und haben ihre Eigenheiten, was ich super fand. Dennoch wirken die Nebenfiguren wie in eine Schublade gesteckt, aus der sie nicht mehr hinausgehen. 

Die Handlung war interessant und zeigt das faschistische Italien. Man bekommt beim Lesen einige Einblicke der damaligen Zeit und ich war des Öfteren geschockt und konnte ganz oft nur den Kopf schütteln und war froh, dass wir heutzutage in einer anderen Zeit leben (auch wenn wir andere Probleme haben). Der Fokus lag jedoch weniger auf der Handlung und dem historischen Hintergrund als auf eben den beiden Protagonistinnen, was an manchen Stellen etwas schade war, da ich mir dort mehr gewünscht hätte. 

Dennoch hat mich das Buch gefangen und bewegt. Ich habe es regelrecht verschlungen und auch wenn es hie und da Kleinigkeiten gibt, die nicht perfekt waren, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann es definitiv weiterempfehlen.

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