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Sommerduft und Rosenknospen - Roberta Gregorio

Sooooo meine Lieben,
ich hatte mal wieder das Glück ein Buch bei lovelybooks zu gewinnen und über diesen Gewinn habe ich mich ganz besonders gefreut. Denn es handelt sich um ein Buch, dessen Inhalt im wunderschönen Italien spielt und wie ihr alle wisst, bin ich absoluter Italien-Fan, italophil sozusagen :)

Vorab, bevor ich meine Eindrücke und meine Bewertung zu dem Buch abgebe, muss ich festhalten, dass es ein Buch ist, dass ohne Klischees und Stereotype arbeitet und trotzdem das Land Italien und dessen Bewohner wundervoll widerspiegelt. 

Ich hoffe, dass ganz viele dieses Buch lesen werden, es lohnt sich. 

Jetzt aber zu meiner Rezension :)

"Sommerduft und Rosenknospen" besteht aus drei in etwa gleichlangen (Kurz-)Geschichten, von verschiedenen Bewohnern aus drei angrenzenden Dörfern. Neben den Dorfbewohnern, steht auch immer ein Heiliger bzw. eine Heilige im Fokus, die/der so manches mal die Finger zum weiteren Verlauf der Geschichte im Spiel hat.
Es geht los mit Giusy aus Tettirossi. Sie wurde bitterböse von ihrem Mann verlassen und lebt nun mit ihrem Sohn Angelo bei ihrem Vater Umberto. Wegen der Scheidung der Eltern, wird Angelo von seinen Mitschülern geärgert, hat keine Freunde und ist ziemlich unglücklich. Giusy möchte ihrem Sohn eine schöne Zukunft bieten, weswegen sie sich mit Arbeit überhäuft. Sowohl Giusy als auch Angelo wenden sich an die Heilige Santa Rosalia und bitten um Hilfe. Scheinbar zufällig trifft sie dann ihren ehemaligen Schulkameraden Piero wieder, 

wodurch ihr Leben aus den Fugen gerät. Und immer herrscht dieser Rosenduft um sie herum...



Die zweite Geschichte handelt von Gloria aus Villebianche. Sie lebt mit Toni, ihrem Ehemann, und ihren zwei Kindern dort und fühlt sich von ihrem Ehemann vernachlässigt und so manches mal mit ihren Kindern überfordert. Obwohl zeitlich ziemlich eingespannt, fragt Don John, der überaus attraktive, eingewanderte amerikanische Priester, sie auch noch, ob sie eine Gebetsgruppe für den örtlichen Heiligen San Lorenzo ins Leben rufen und leiten kann. Widerwillig sagt Gloria zu, was sich bald jedoch als die beste Idee ihres Lebens herausstellen soll...


Die letzte Geschichte handelt von Paola aus Pietragrigia. Sie ist jung, hübsch, kämpferisch und immer noch Single. Das Kloster der Heiligen Santa Marina ist eine Ruine und mehr als baufällig. Paola und ihr bester Freund Rino haben die Idee ein Jugendzentrum aus dem ehemaligen Kloster zu machen. Wenn da nicht der durch und durch attraktive Fortunato wäre, der das Kloster in ein Hotel umbauen will und seine Pläne nicht so einfach aufgibt. Was Paola auch tut, immer wieder kreuzen sich ihre Wege.

Alle drei Geschichten handeln nicht nur von der Liebe, sondern auch von dem Leben als solches. Total verschiedene Charaktere und Persönlichkeiten finden ihren Weg in die Geschichten und ich kann mich gar nicht entscheiden, welcher mein Lieblingscharakter ist. Obwohl die Geschichten relativ kurz sind, sind sie überhaupt nicht oberflächlich, sondern sehr detailliert und auch tiefgründig. Auch so manche Lebensweisheit und Nachdenk-Aussage wird eingearbeitet.
In den Geschichten wird auch der Glaube angesprochen. Jedes Dorf hat einen örtlichen Heiligen, den sie um Hilfe fragen, zu dem sie beten und der sie stärkt. Alle drei Heiligen haben eine wichtige und auch tragende Rolle in den einzelnen Geschichten, bilden eigens handelnde Figuren und Charaktere und sind mehr als nur irgendwelche Statuen in Kirchen, sie sind Schlüsselfiguren im Leben der Menschen. Weiterhin wird das Thema Glaube auf eine angenehme und subtile Art und Weise in das Geschehen eingeflochten.

Besonders gefallen hat mir, dass es sich zwar um drei separate Geschichten handelt, die Charaktere aber immer mal wieder in den jeweils anderen Geschichten auftauchen. So fragt Paola beispielsweise Giusy um Hilfe und Don John ist der Priester von zwei der Dörfer. So interagieren auch die Heiligen miteinander, was zu so manchen witzigen Neckereien und Wortgefechten und auch running Gags führt, die im Titel bereits angesprochen, von mir aber nicht weiter verraten werden.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Der Ton gefällt mir, ist locker und lustig, aber auch ernst und nachdenklich. Es werden italienische Wörter und Floskeln eingebaut, die aber auch ohne italienische Sprachkenntnisse verständlich sind. Der italienische Flair und das Ambiente kommen total gut rüber.

Alle drei Geschichten haben mir total gut gefallen und hätten auch jeweils gut und gerne ein eigenes Buch bilden können. Die Geschichten sind liebevoll erzählt, enthalten Spannung und ein schönes Ende. Dies ist zwar meist etwas vorhersehbar, doch finde ich das überhaupt nicht schlimm, da sie einfach gut passen.

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sterne, da es sich wunderbar für den Sommer eignet, es sehr unterhaltsam ist und einfach nur Spaß gemacht hat zu lesen. Und neben der ganzen Unterhaltung, kann man auch noch so das eine oder andere aus dem Buch lernen.

Mir bleibt nur eines zu sagen: Kauft und lest dieses Buch, es wird euch gefallen :)

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