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Fight for us - Eva Fay

Inhalt:
Evina Castello hat alles in ihrem Leben. Sie ist jung, huebsch, selbstbewusst, seit vielen Jahren mit ihrem Mann Giovanni verheiratet, hat einen super Job, der ihr ein schoenes und gesichertes Leben bietet und engagiert sich ungemein fuer ihre Stiftung: Sie - zusammen mit ihrer besten Freundin Giulia - errichten Frauenhaeuser, um Frauen und Kindern zu helfen, die Opfer haeuslicher Gewalt wurden. Doch der Schein truegt manchmal und Evinas Leben ist nicht ganz so perfekt, wie es den Anschein macht. Sie muss mit einer schweren Kindheit kaempfen und die Vergangenheit droht sie immer wieder zu ueberwaeltigen. Ihr Mann Giovanni vernachlaessigt sie in letzter Zeit immer mehr. Vielleicht kann ihr ja Tommaso Di Santis, ein attraktiver, charmanter und sexy Immobilienhaendler aus der Misere helfen? Denn auch er engagiert und interessiert sich sehr fuer ihre Stiftung. Und auch seine Vergangenheit war alles andere als erfreulich…

Meinung:
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, da ich das Thema haeusliche Gewalt sehr wichtig finde und fuer meine Begriffe, dieses Thema auf keinen Fall verschwiegen werden sollte. Das Buch hat meine Erwartungen total erfuellt. Haeusliche Gewalt bildet das Geruest und die Basis in diesem Buch, man erfaehrt total viel ueber dieses Thema und auch ueber Frauenhaeuser, worueber ich vorher noch nicht so viel wusste. Das fand ich sehr spannend. Drum herum gibt es eine Liebesgeschichte, die zwar einem relativ klassischen Muster folgt, mir dennoch gut gefallen hat. 

Der Schreibstil ist klasse. Es wird lebhaft, detailliert erzaehlt, die Gefuehle werden angesprochen und man wird nicht kalt gelassen. Besonders die Szenen, die direkt die Anwendung von Gewalt schildern, liessen mich schlucken. Das Buch laesst einen definitiv nicht unbeeindruckt zurueck. Das Buch spielt mit den Emotionen der Leser, Hass, Unglaeubigkeit, Erleichterung, Ruehrung, Freude. Alles wird durchlebt.

Die Geschichte spielt in Italien, genauer gesagt in Rom, teilweise aber auch in Mailand. Ich liebe Italien einfach und das allein war auch schon Grund fuer mich, dieses Buch lesen zu wollen. Leider wurde ich hier etwas enttaeuscht, denn das Setting ist beliebig austauschbar. Wenn ich nicht gewusst haette, dass das Buch in Rom spielt, dann haette es auch in jeder anderen beliebigen Grosstadt in Europa und der Welt spielen koennen. Fuer mich wurde das italienische Ambiente und der italienische Charme - natuerlich ist das eher hintergruendig, aber trotzdem - nicht genuegend hervorgehoben und das fand ich sehr schade. 

Groesstenteils gefallen mir die beiden Hauptcharaktere Tommaso und Evina zwar, doch so manches mal verstricken sie sich in Widerspruechlichkeiten und reden bzw. handeln unangemessen, was ich oefters nervig und unangebracht fand und auch einfach nicht verstanden habe. Manchmal schleicht sich, meiner Meinung nach, eine charakteruntypische Sprache ein, die mir nicht gefallen hat. Dennoch sind es facettenreiche und tiefgruendige Charaktere, die eine Wandlung durchleben und das Buch lebendig machen.

Dramaturgisch ist das Buch gut aufgebaut. Es gibt Hoehen und Tiefen und immer mal wieder Ueberraschungen, die das Buch spannend machen und zum Weiterlesen auffordern. Einige Dinge sind zwar ziemlich vorhersehbar, andere Dinge dafuer aber nicht. Besonders das Ende war fuer mich ueberraschend und hat mir daher gut gefallen. 

Fazit:
Eine abwechsungsreiche Geschichte auf Basis eines sehr ernsten und wichtigen Themas. Spannung und auch Erotik kommen nicht zu kurz!

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