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Ich küss dich tot - Ellen Berg

Ein unfassbar großer und herzlicher Dank geht an Ellen Berg, die dieses Buch zur Verfügung gestellt hat und so aktiv in der dazugehörigen Leserunde war. 
Inhalt (lt. Klappentext):
Hotelmanagerin Annabelle hat gerade einen Superjob in Singapur ergattert, als sie das Alpenhotel ihrer Eltern retten soll. Fest entschlossen, den maroden Familienbetrieb zu verkaufen, reist sie in die verschneite Heimat – und findet eine Leiche im Straßengraben. Ist es einer der Investoren, die das verträumte Bergdorf touristisch aufmöbeln wollen? Welche Rolle spielt Andi, der charmante Sohn der Nachbarn, mit denen ihre Eltern eine alte Fehde verbindet? Als eine weitere Leiche auftaucht, beginnt für Annabelle ein Wettlauf um Liebe und familiäres Glück.

Ein mörderisch komischer Roman über die Tücken des Familienlebens und die wahre Liebe am falschen Ort.

Meinung:
Vorweg, bevor ich ins Detail gehe: Unfassbar gutes Buch, 5 von 5 Sterne. Warum? Ganz einfach:

Der Schreibstil ist super! Er ist locker,leicht und total gut zu lesen. Es gibt viele spritzige Dialoge, der schwarze Humor ist omnipräsent und gleichzeitig gibt es auch philosophische Lebensweisheiten, die zum Nachdenken anregen und der Geschichte eine gewisse Tiefe geben. Es gibt eine perfekte Balance zwischen Humor und Ernst, die das Lesen zu einem wahren Erlebnis machen.

"Wenn du dein Schicksal nicht ändern kannst, mach es zu deinem besten Freund (...)."

Doch nicht nur das. Die Charaktere sind super. Annabelle ist super sympathisch und mit ihren über 30 Jahren nicht immer so erwachsen, wie sie gerne wäre. Sie ist süß, lustig, manchmal auch verbittert und kindisch. Aber eines ist sie nicht: auf den Kopf gefallen. Sie ist ein Mädchen der Tat und lernt, wie wichtig Familie und Freunde im Leben sind. Sie macht eine total schöne Wandlung im Laufe der Geschichte durch, die es zu verfolgen großen Spaß macht.

"Ich brauche keinen Mann, der Drachen für mich tötet, sondern einen, der mich auch dann mag, wenn ich selber ein Drache bin (...)." 

Auch die anderen Charaktere sind super gewählt. Alle Figuren bergen gewisse Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden und für so einigen Klatsch und Tratsch sorgen. Allen voran ist da Annabelles Familie, die nach außen hin Harmonie und heiter Sonnenschein vorspielt, im Inneren aber ganz doll brodelt. Gibt es etwa ein Familiengeheimnis?

"Ein Schwerkranker, der bemerkenswert vital wirkte. Ein unausstehlicher Kerl, der in ihrer heimischen Gaststube saß. Und, nicht zu vergessen, eine Leiche vor den Toren Puxdorfs."

Und dann ist da noch der Krimi, der den roten Faden der Geschichte bildet. Bis zum Schluss rätselt man, wer denn nun der Mörder ist. Und am Ende gibt es dann die Überraschung. Dramaturgisch toll aufgebaut, spannend bis zum Schluss.

"Sich in den Falschen verlieben ist wie Fahrradfahren - man verlernt es nie (...)."

Und für alle Fans von Liebesgeschichten: Die Liebe bleibt nicht zu kurz. Anna leidet unter einem Gefühlschaos und mit mal gibt es drei Männer in ihrem Leben, sie hat die Qual der Wahl. Für wen entscheidet sie sich zum Schluss? 

"Natürlich gibt es sie, die ewige Liebe. Die Frage ist nur: wie weit ist sie von unserem Sonnensystem entfernt, und hat sie überhaupt durchgehend geöffnet?"

"Wir lieben jemanden nicht, weil er schön ist, sondern wir finden jemanden schön, weil wir ihn lieben."

Fazit:
Toll, toll, toll! Eines meiner Buch-Highlights in diesem Jahr, ich kann es nur JEDEM empfehlen! 5 von 5 Sterne, ohne Wenn und Aber.

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