Juhuuu, nach dem Prequel der Einherjer-Saga, das ich übrigens super fand, hier nun der Auftakt des Sequels, das insgesamt vier Bücher beinhalten soll. Und wieder einmal eine spektakuläre Geschichte. Hinweis: Dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, wobei es mit Vorkenntnissen noch mehr Spaß macht.
»Die Einherjer - Tote Götter« ist die Fortsetzung der erfolgreichen Einherjer-Saga. Für alle Fans von dunkler Fantasy, alten Sagen, rauen Nordmännern und epischen Schlachten.
Inhalt:

Wir befinden uns wieder in Skaldheim, 400 Jahre nach Ragnarök. Der von Asgrim Krummfinger hart erkämpfte Frieden konnte nur 200 Jahre andauern, bis Macht, Gier und Neid wieder die Oberhand gewannen und die Jarls wieder einmal angefangen haben gegeneinander zu kämpfen. Einar Schwarzfels interessiert sich weder für die Kriege, noch für irgendwelche Jarls. Das einzige, was ihn interessiert, ist Gold. Dafür hat er einen Trupp Söldner zusammengestellt, die acht Recken, die für das entsprechende Gold jeden töten. Die Gruppe wird jedoch unglücklich auseinandergerissen und Einar aus dem Norden verbannt. Inzwischen sind viele Jahre vergangen und das von Intrigen und Fehden zerrüttete Land ertrinkt im eigenen Blut. Dann tritt ein Jarl an ihn heran und verlangt seine Dienste im Austausch für dessen Freiheit. Einar soll ein übermächtiges Heer aufhalten, das aus dem Westen heransegelt. Auf einmal sind Gegenwart und Vergangenheit eng miteinander verknüpft und er muss feststellen, dass er sich für eine Seite entscheiden muss. Denn die Fremden tragen eine wichtige Botschaft auf ihren Segeln, die alles verändern könnte: Es gibt nur einen wahrhaftigen Gott …
Meinung:
Wow, wow, wow! Ich bin ein absoluter Fan der Einherjer-Saga geworden und habe insbesondere Asgrim ins Herz geschlossen. Wie auch Asgrim ist Einar Schwarzfels kein typischer Held, sondern eher ein dunkler, konträrer Protagonist, was ich super finde. Einar und Asgrim sind sich recht ähnlich, sind doch beider auf der Suche nach sich selbst, beide sind Pessimisten und halten von sich selbst nicht gerade viel. Mal davon abgesehen, dass beide wahre Meister im Töten sind. Obwohl die beiden ähnlich sind, weist Einar doch erfrischende andere Seiten in seinem Charakter auf und bildet einen richtig guten Protagonisten. Einar ist ein mysteriöser und geheimnisvoller Charakter und ich kann es kaum abwarten, mehr aus seiner Vergangenheit zu erfahren und die Fragen rund um Einar Schwarzfels zu beantworten.
"Wie habt ihr mich gefunden?"
"Du bist der Schwarzfels", sagte er bedächtig. "Wenn der Ruf des Schicksals lockt, ist die Rache immer zur Stelle, so sagt man."
"Wie habt ihr mich gefunden?"
"Du bist der Schwarzfels", sagte er bedächtig. "Wenn der Ruf des Schicksals lockt, ist die Rache immer zur Stelle, so sagt man."
Auch die acht Recken haben mir gut gefallen. Wenn man die vorherigen Einherjer-Bücher gelesen hat, dann findet man die eine oder andere Parallele zu den ersten fünf Büchern und dennoch sind diese Figuren und diese Geschichte anders. Die acht Recken sind wirklich Persönlichkeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Am besten gefallen hat mir Raubein, seine derbe Art und sein Humor waren eine willkommene Abwechslung.
"Wir kümmerten uns in erster Linie um uns selbst und sorgten dafür, dass der Auftrag ausgeführt wurde. Erst dann sammelten wir die Verletzten ein. Das klang womöglich für manchen herzlos, aber wir waren nun einmal keine Helden."
"Wir kümmerten uns in erster Linie um uns selbst und sorgten dafür, dass der Auftrag ausgeführt wurde. Erst dann sammelten wir die Verletzten ein. Das klang womöglich für manchen herzlos, aber wir waren nun einmal keine Helden."
Apropos derbe Art und Humor: Wie auch in den vorherigen Büchern wird beim Reden kein Blatt vor den Mund genommen und wie wahre Nordmänner es tun, wird geflucht, beleidigt und geschimpft wie es im Buche steht. Ich mag die Art und Weise wie die Nordmänner miteinander sprechen (also nicht im echten Leben, da fände ich es mehr als unangebracht, aber zu dem Buch, der Geschichte und den Figuren passt es einfach so gut) und musste oft lachen.
"Das Schicksal fand immer einen Weg, mir in die Nüsse zu treten."
Wie auch in den anderen Büchern gibt es zwei Erzählstränge. Einmal wird das heutige Geschehen und dann Vergangenes erzählt. Wie immer kann ich mich nicht entscheiden, welchen Strang ich spannender finde. In beiden Handlungen gibt es Überraschungen und Wendungen, mit denen man nicht rechnet und beide Stränge sind voller Dramatik, sodass man einfach nur weiterlesen möchte. Der Gegner hat es auch dieses mal wieder in sich und ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie es mit den dunklen Machenschaften und Einars Kampf gegen eben diese weitergeht.
"Es geht im Leben nicht immer um den Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und Schlimmeren."
Die Schreibstil ist super! Die Charaktere sind nicht nur humorvoll und liebevoll ausgearbeitet, auch die Landschaften und Schlachten bzw. Kämpfe werden detailliert und bildgewaltig dargestellt. Ich habe den Gestand fast schon gerochen und bei dem einen Kampf wurde mir fast schon schlecht, weil die Beschreibungen so gut waren. Nichts für schwache Nerven also.
Fazit:
Wahnsinn! 5 von 5 Sterne, unbedingt lesen!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Lasst mir doch einen Kommentar da :)