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Aus der Dunkelheit strahlendes Licht - Petina Gappah

Als das Buch von lovelybooks verlost wurde, klang der Klappentext für mich super spannend und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Leider wurde ich bitter enttäuscht, denn das Buch ergab ganz und gar nicht das, was ich mir durch den Klappentext erhofft hatte. Inhaltlich kann man die Geschichte in genau einem Satz zusammenfassen: David Livingstone, ein schottischer Missionar und Afrikaforscher, stirbt auf eine seiner Reisen durch Afrika, in der er die Nilquellen sucht, wobei sein Leichnam von seinen Gefolgsleuten quer durch Afrika geschleppt wird, um zurück nach Großbritannien gebracht zu werden. Das war schon die ganze Geschichte, die auf über 400 Seiten langatmig ausgebreitet wird.

Der Klappentext verspricht Folgendes: 
Als Livingstone 1873 auf der Suche stirbt, will seine treue Gefolgschaft seinen Leichnam in seine Heimat zurückbringen. So machen sich 69 Gefährten auf den wagemutigen Weg, ihn quer durch Afrika zu tragen, angeführt von einer jungen Frau – Halima, Livingstones scharfzüngiger Köchin. Eine abenteuerliche und lebensbedrohliche Reise über 1.000 Meilen, auf der ihnen Hunger, Krankheit und Tod begegnen – und immer wieder die Frage: Wie weit sind wir bereit für unsere Freiheit zu gehen? 

Klingt gut, oder? Die Ereignisse treten auch ein, aber leider werden sie in solch einer langweiligen Art und Weise beschrieben, dass ich weder die Hungersnot, noch die Tode als besonders schlimm empfunden habe. Vor allem stellt der Klappentext die Frage, wie weit sie bereit seien für ihre Freiheit zu gehen. Das ergibt für mich gar keinen Sinn. David Livingstones Tod läutet deren Freiheit ein. Ich fand es bemerkenswert, dass sie die Leiche über solche eine Strecke gebracht haben, sie hätten sie schließlich auch einfach liegen lassen können, aber dieser Umstand hat nichts mit deren Freiheit zu tun. 
Neben der langweiligen zugrundeliegenden Geschichte, fand ich die Charaktere besonders schlimm. Halima, die anfangs das Geschehen schildert, ist eine schreckliche Frau. Ich finde sie super nervig und ziemlich unsympathisch. Ihre Art das Geschehen zu beschreiben, ist unstrukturiert und gespickt mit sehr viel überflüssigem Quatsch. Halima wird durch den Missionar (also, er sieht es als seine Aufgabe, ein Missionar zu werden/zusein) Jacob Wainwright abgelöst und bei seinen Beschreibungen bin ich fast eingeschlafen. Er erzählt die Geschichte in Briefform, hat keinerlei Emotionen und schildert das ganze so unfassbar trocken und öde, dass ich es faszinierend finde, dass ich überhaupt bis ans Ende gekommen bin.
Es gibt genau eine spannende Stelle im ganzen Buch, aber dafür lohnt es sich nicht die 400 Seiten durchzuackern. Und das ist es wirklich: Arbeit. Ich empfand keine Freude daran die Geschichte zu lesen, sondern empfand es als Müßiggang. 
Schade, aber leider kann ich das Buch nicht weiterempfehlen. Der Schreibstil war anstrengend, die Geschichte dünn und die Charaktere durchweg unsympathisch und anstrengend. Ich vergebe 2 von 5 Sterne.

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