Ende. Unfassbar, was ein Wort so anrichten kann. Die Saga "Die Einherjer" ist wirklich zu Ende, ich kann es kaum glauben. Will es kaum glauben. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist. Und dieser Punkt ist mittlerweile wohl erreicht worden. Der letzte Einherjer bietet einen würdigen Abschluss dieser wirklich spektakulären Saga.
Inhalt:
Jetzt hätte ich fast Asgrim Krummfinger geschrieben (Insider-Witz) :D Also: Einar Schwarzfels, der letzte Einherjer, ist auf dem Weg den Nachtstern aufzuhalten. Er gelangt nach langer Zeit endlich wieder nach Skaldheim, doch findet nichts als eine reine Verwüstung vor. Er ist zu spät, der Nachtstern wird siegen und den alten Glauben für immer vernichten. Oder gibt es etwas doch noch einen Hoffnungsschimmer? Einar fasst einen Plan, der nicht gerade erfolgsversprechend klingt. Doch er würde alles tun, um nicht nur seine Heimat, sondern alle neun Welten vor dem Untergang zu bewahren. Zuvor muss er sich allerdings seiner Vergangenheit stellen und erkennen, dass er weitaus mehr als die Rache der Götter ist. Ein dunkles Geheimnis verbirgt sich in den tiefen Windungen der Geschichte, das alles verändern könnte …
Meinung:
Ein krönender Abschluss. Wirklich. Ich schwärme ja sowieso von dieser Reihe und der letzte Band hat mich nicht enttäuscht. Man erfährt endlich etwas über Einars geheimnisvoller Vergangenheit und ich muss gestehen, ich wurde wirklich an der Nase herumgeführt. Auch wenn eigentlich viele Indizien auf die Auflösung hinsteuern, habe ich sie nicht so gelesen, sodass mich am Ende eine dicke Überraschung erwartet hat.
Und es blieb nicht bei dieser einen Überraschung. Das Ende war gespickt mit vielen Enthüllungen, die ich so in der Form nicht gehant hätte und die mich in Staunen versetzt haben. Nur eine Sache, die wusste bzw. habe ich schon von Anfang an geahnt, aber die wird natürlicht nicht verraten ;)
"Ich bin Einar Schwarzfels, ein Einherjer, auserwählt vom Göttervater. (...) Ich bin der Gezeichnete und die Rache der Götter."
Es war faszinierend zu beobachten, wie die ganzen Handlungen am Ende zusammengeführt werden. Dazu hat auch die zweisträngige Erzählweise beigetragen. Wie auch in allen anderen Bänden zuvor, wird über eine Episode aus Einars Vergangenheit und aus seiner Gegenwart erzählt und es fällt mir schwer zu bestimmen, welchen Strang ich spannender finde.
"Nichts konnte sich ihrer geballten Macht widersetzen. Nichts, außer dem Zorn des letzten Einherjers."
Einar ist eine tolle Figur. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Auch alle anderen, darunter die Acht Recken und das Dutzend (so viele Zahlen :D), haben mir richtig gut gefallen.
"Du, Einar Schwarzfels, bist aus Tod gemacht."
Aber am besten ist schlichtweg einfach die Erzählweise. Detailliert, nah, spannend, ohne dabei zu sehr abzuschweifen, teilweise witzig, ironisch, unverblümt, mit Situationskomik und gewollter oder ungewollter Philosophie ;) Man wird als Leser wirklich durch die Geschichte getragen und will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Man lacht, man schluckt, man fühlt mit. Denn Einar und seine Gefährten sind so einigen Gefahren ausgesetzt und müssen so einige Verletzungen einstecken.
"Das Schicksal hatte mir mal wieder ordentlich in die Nüsse getreten."
Besonders gut gefallen haben mir auch die vielen kleinen Hinweise und Andeutungen auf die vorherigen Bücher, die man nur verstehen kann, wenn man die Geschichte rund um Asgrim Krummfinger kennt. Keine Sorge, diese Saga kann auch gelesen werden, wenn man Asgrims Geschichte nicht kennt.
Fazit:
Ende gut, alles gut. Oder auch schlecht, je nachdem wie man es nimmt :D 5 von 5 Sterne :)
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