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Pascal Wokan - Die Stimme der Toten (Nekromanten-Zyklus III/III)

Oh man oh man oh man! Ich habe das Buch eben gerade erst beendet und muss mich erst einmal sammeln, aber ich versuche, meinen Gedanken und Meinungen so gut wie möglich - und hoffentlich spoilerfrei - festzuhalten.

Zum Inhalt lässt sich eigentlich gar nicht viel sagen, außer, dass die Todesgötter von ihren Fesseln befreit wurden, die Welt vor ihrem Untergang steht und Taar Wax mithilfe von Docar und Luna - mal wieder - die Welt retten muss. Nur ist es dieses mal anders als sonst, Taar hat Angst, sehr große Angst sogar und zum ersten mal zweifelt er an der Mission...

Meinung:
Ich liebe Taar einfach. Seine Sprüche, seine "Weisheiten", seine Art sind mir sehr ans Herz gewachsen. Wobei ich seine Liebe zum Branntwein nicht so ganz nachvollziehen kann, ich finde den Geschmack scheußlich :D Aber jedem das Seine...

"Ihnen blieb nur eine Möglichkeit: Sie mussten die Hinweise finden und all das hier beenden. Wahrscheinlich musste er am Schluss wieder ein Held sein."

Das Buch ist in vier Teile gegliedert, wobei aus verschiedenen Perspektiven erzählt word: natürlich aus Taars und Docars Perspektive, dann aber auch aus Lunas und Zaseans, der vor allem am Ende noch eine wichtige Rolle spielen wird, aber mehr werde ich nicht verraten. Taars Perspektive bildet dabei aber den Haupterzählstrang.

"Der Fremde hätte ein ganz gewöhnlicher Mann mittleren Alters sein können, wären da nicht die schwarzen, leeren Augen gewesen."

Luna befindet sich im kaiserlichen Palast und ist nicht mit Docar und Taar zusammen auf Reisen und seit sie im Totenreich und Schlüsselträgerin war, ist sie nicht mehr dieselbe. Ihre Hand fühlt sich an wie taub, ist eiskalt und sie kann sie fast nicht mehr spüren. Im vorheriben Band fand ich Luna ZU wissenschaftlich, zu besserwisserisch und irgendwie auch unsympathisch, in diesem Band fand ich sie nicht so schlimm (was vielleicht daran lag, dass sie nicht ganz so viel Spielraum wie im vorherigen Band hatte). Und irgendwie hat ja auch sie ihre Rolle...

"Er studierte Taars Profil. Zerfurcht und wettergegerbt, hart und dreckig, klug, aber nicht arrogant. Kurz gesagt, ein Mann, der nichts auf die Meinung anderer gab."

Besonders gut gefallen hat mir der Verlauf der Beziehung zwischen Taar und Docar, harte Schale, weicher Kern sag ich nur. Da musste ich manchmal aber auch ganz schön schlucken.

"Der Schlund ist genau der richtige Ort, mein alter Freund. Hier hat es begonnen und hier wird es enden."


Die Handlung im letzten Teil ist super spannend. Es geht turbulent zu, mit vielen Überraschungen und Wendungen. Verzweiflung ist wohl das Wort, das sie am besten beschreibt. Sehr ereignisreich und einfach nur man-kann-das-Buch-nicht-aus-der-Hand-legen. Ich hab es echt quasi in einem Rutsch durchgelesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es ausgeht. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen alten Freunden und Feinden, die sich nicht als das Entpuppen, was sie zu sein scheinen. Die Dialoge zwischen Taar und den Todesgöttern sind super witzig und hellen die doch recht düstere und ernste Geschichte etwas auf.

Fazit:
Schade, dass es nur eine Trilogie ist, 5 von 5 Sterne.

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